Familie von Mevissen

Familie von Mevissen

Am 20. März 1924, vor genau 100 Jahren, verstarb Mathilde von Mevissen (1848–1924), eine der bekanntesten Politikerinnen Kölns und eine „der bedeutendsten Frauenrechtlerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Hohmann). Sie gründete 1903 das erste Mädchengymnasium in Köln und setzte sich darüber hinaus maßgeblich für die Bildung von Mädchen und Frauen ein.


Ihr bekannter Vater Gustav von Mevissen (1815–1899) trug als patriarchalischer Familienvater von fünf Töchtern indirekt zu Mathildes politischen Engagement bei. Er gehört zu den einflussreichsten Pionieren der rheinischen Wirtschaftsgeschichte und gilt als „erfolgreichster und innovativster Unternehmer Deutschlands im 19 Jahrhundert“ (Soénius). 

Sein Nachlass im Historischen Archiv der Stadt Köln umfasst fast 1.000 Akten, darunter persönliche Dokumente, Geschäftsunterlagen und eine Korrespondenz mit zahlreichen berühmten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur des Kaiserreichs. Im Sommer, am 13. August 2024, jährt sich auch sein Todestag zum 125. Mal.

Das Jubiläumsjahr bietet den Anlass, an das Leben und Wirken der Mevissens zu erinnern und die Nachlassbestände aus neuen Forschungsperspektiven zu beleuchten. Dazu findet am 29. und 30. August 2024 die öffentliche Tagung „MEVISSEN – Prototyp des rheinischen Wirtschaftsbürgers? Forschungspotentiale und Perspektiven zu Gustav von Mevissen und seiner Familie“ im Historischen Archiv der Stadt Köln statt. Weitere Informationen folgen...

...wenn Sie vorab mehr über Mathilde von Mevissen erfahren möchten, finden Sie ihre Kurzbiografie im Portal Rheinische Geschichte.

Ein aktuelles Audio-Porträt​​​​​ zum 100. Todestag von Mathilde von Mevissen stellt die Technischen Hochschule Köln zur Verfügung.

Die umfangreichen Bibliotheksbestände von Gustav und seinen Töchtern Mathilde und Melanie befinden sich in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln und können online recherchiert werden.

Entdecken Sie Gustav und Mathilde von Mevissen auch im Skulpturenprogramm am Kölner Rathausturm und erfahren Sie mehr über die Armreifen der Töchter im Kölnischen Stadtmuseum.

Nachweise:
Hohmann, Barbara, ‚Da ich unglücklich war und wohl etwas unterdrückt‘. Mathilde von Mevissen und die Mädchenbildung, in: JKGV 75 (2004), S. 87–141.
Soénius, Ulrich, Art. Mevissen, Gustav von, in: Ders./Wilhelm, Jürgen (Hg.), Kölner Personen-Lexikon, Köln 2008, S. 363–365.

 

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